Vortrag (12.11.2025): Prof. Dr. Ulrich Seelbach / Dr. Sabine Geck, Giessen: Der Stuhl des Richters. Benno Walldorf (1928 – 1985): Leben, Malerei und Jazz


Der OHG lädt herzlich ein zu einem

Vortrag am Mittwoch, dem 12. November 2025 um 19 Uhr
im Netanya-Saal im Alten Schloss am Brandplatz.

Der Gießener Maler, Jazzmusiker, Fotograf und Galerist Benno Walldorf (1928-1985) schuf über 180 Gemälde, etwa 50 Siebdrucke sowie monumentale Wandgemälde für Universitäten, Schulen und öffentliche Gebäude.

Im Fokus des ersten Teils des Vortrags steht der ungewöhnliche Werdegang Benno Walldorfs. Er rebellierte gegen das Naziregime als Exponent der Gießener Swingjugend, in der Nachkriegszeit beobachtete er mit seiner Kamera den Alltag der frühen Bundesrepublik. Schon früh interessierte er sich für Jazz und Malerei, die er sich beide autodidaktisch aneignete. In Frankfurt war er als Saxofonist aktiver Teil der damaligen Jazzszene und avancierte zu einem anerkannten Künstler und Galeristen.

Der zweite Teil des Vortrag gibt einen Einblick in das malerische und grafische Werk, legt Bezüge frei zur figürlichen Malerei der Moderne, verfolgt wiederkehrende Motive und Themen wie die Zirkuswelt, die ins Bild gesetzte Musik, Phantastik und Traum. Anhand markanter Beispiele aus Benno Walldorfs Oeuvre wird auf die Bildfindung, das Figureninventar und die hintersinnige Titelgebung eingegangen.

Prof. Dr. Sabine Geck, gebürtige Gießenerin, Germanistin und Romanistin mit Schwerpunkt Sprachwissenschaft, lehrte an der Universität Valladolid (Spanien).

Prof. Dr. Ulrich Seelbach, ebenfalls aus Gießen, war Hochschullehrer für deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit in Osnabrück und Bielefeld.

Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.

Bitte beachten Sie auch unseren Flyer mit Vortrags- und Exkursionsprogramm 2025/26 und die entsprechende Pressemitteilung.

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„Und in allen Gegensätzen steht ...

... – unerschütterlich, ohne Fahne, ohne Leierkasten, ohne Sentimentalität und ohne gezücktes Schwert – die stille Liebe zu unserer Heimat.“ (Kurt Tucholsky)